Der RLZ-Ausblick zum Wochenende

04.05.2016 20:13 von Redaktion

Spannender Dreikampf an der Tabellenspitze, Duell zweier Teams um den möglicherweise am Saisonende den Abstieg bedeutenden 14. Tabellenplatz – und dazwischen gehts zumeist um die viel zitierte Goldene Ananas. Dabei will die SG Birlenbach/Balduinstein bereits am Freitagabend auf eigenem Platz gegen die zuletzt reihenweise als Verlierer vom Platz gegangene TuS Hahnstätten vorlegen und die punktgleiche Konkurrenz unter Druck setzen. Für Bernd Moos und seine Kicker zählt nur der nächste Dreier. Der Gast vom Heideberg, der nach dem Rücktritt von Trainer Frank Stallmann derzeit noch an einer Übergangslösung bis zum Saisonende bastelt, wurde am Mittwoch vom künftigen Coach Aniello De Crescenzo trainiert, der nach Aussage der TuS-Vorsitzenden Ursula Rehbein jedoch wegen seiner Verpflichtung beim VfR Limburg 07 nicht sofort das Ruder übernehmen kann.
Gespannt darf der Anhang der SG Bogel/Reitzenhain/Bornich am Samstagnachmittag ab 16.15 Uhr darauf sein, wie seine Elf die 0:1-Heimpleite gegen Mitkonkurrent SG Birlenbach verdaut hat. Es war der erste schmerzliche Verlust auf eigenem Platz in der laufenden Runde, der die Dreier-Kombinierten im Endspurt der Runde eine nahezu optimale Ausgangsposition gekostet und im Titelkampf quasi alle Uhren wieder auf Null gestellt hat. Vor dem Gast vom Lahnblick ist äußerste Vorsicht geboten, denn die Himmelsstürmer von Timo Wimmer sind an einem guten Tag in der Lage, jedem Favoriten ein Bein stellen, und können im Taunus ihren beiden Lokalrivalen aus Birlenbach und Gückingen wertvolle Schrittmacher-Dienste auf dem beschwerlichen Weg zurück in die Bezirksliga leisten. Auswärts zählt der VfL mit bislang erzielten 20 Punkten zu den stärksten Mannschaften des Kreisoberhauses. Der TuS Gückingen, der Dritte im Trio der Meisterschafts-Anwärter, gibt am Samstagabend ab 18 Uhr auf der Zentralen Sportanlage in Hahnstätten seine
Visitenkarte bei der TuS Burgschwalbach ab. Die für gewöhnlich am Märchenwald beheimateten Rot-Schwarzen wollen auch in der Nachbarschaft Heimstärke beweisen und im 13. Match vor eigenem Publikum immerhin den neunten Dreier einfahren.
Zeitgleich feiert Steffen Richter nach auskurierter langwieriger Verletzung gegen den Tabellenvierten SG Nievern/Fachbach sein Comeback auf der Trainerbank des abstiegsgefährdeten TuS Holzhausen. Die zuletzt von Maximilian Minor betreuten Balltreter von der Bäderstraße ringen gemeinsam mit der SG Dachsenhausen, die bereits am Freitagabend beim recht unbeständigen Rangzehnten und Kreispokal-Finalisten TuS Singhofen antritt, um den definitiv rettenden 13. Tabellenplatz. Steigt nur ein Rhein-Lahn-Vertreter aus der Bezirksliga ab, dann bleibt eben auch jener Drittletzter auf Kreisebene erstklassig. Darauf zu bauen, wäre jedoch nicht ratsam. Besser ist es in jedem Fall, solche Dinge zu beeinflussen, die man selbst in der Hand respektive den Füßen hat.
Das „Niemandsland“ reicht von Platz vier bis hin zum zwölften Rang. Der Rest ist demzufolge – je nach persönlicher Interpretation und nicht zuletzt auch Motivation – Schaulaufen, tabellarische Kosmetik oder vielleicht auch Einspielen für die kommende Runde. Wenn es die Kicker dann nicht allzu sehr schleifen lassen, dürften die Zuschauer relativ unbeschwerte Spiele mit hoffentlich wenigen taktischen Fesseln und vielen Toren sehen, was ja zur Abwechslung auch mal ganz schön sein kann...
Rhein-Zeitung vom 29.04.2016 - Stefan Nink

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